FU Kreisverband Warendorf

Gleichstellungspolitik

Frauenquoten in arabischen Ländern bringen politische Gleichberechtigung

Im ägyptischen Parlament wird für die Wahl im nächsten Jahr eine Frauenquote von 12,5 Prozent eingeführt; In Marokko führte die Frauenquote bei den Kommunalwahlen dazu, dass 3.408 Frauen in Stadträte gewählt wurden. Dazu erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB:

 

Frauen sind in arabischen Parlamenten extrem unterrepräsentiert. Daher begrüße ich die Frauenquote, die in Ägypten nach dem Parlamentswahlen im nächsten Jahr in Kraft treten soll und in Marokko schon für die gerade abgehaltene Kommunalwahl galt. Mit politischen Mandaten können Frauen ihre Rechte selber gestalten und mitbestimmen. Damit haben sie dann auch die Chance, die Situation für Frauen und Mädchen insgesamt entscheidend mit zu beeinflussen - und so einen weiteren Grundstein für die Gleichberechtigung der Frauen in arabischen Ländern zu legen.

Bisher gibt es im ägyptischen Parlament neun weibliche Abgeordnete. Mit der Quote stehen demnächst 64 Sitze im Unterhaus weiblichen Abgeordneten zu. Die Zahl der Sitze wird dazu insgesamt von 454 auf 518 erhöht.

In Marokko müssen alle Parteien zwölf Prozent ihrer Mandate Frauen überlassen. Damit sitzen jetzt etwa 3.400 Frauen in den Gemeinderäten des Landes. Bislang waren es lediglich etwa 130 Politikerinnen.