Ihr Wahlflyer
Grüne Lunge „Klatenberg“!
Das Natur- und Wasserschutzgebiet „Klatenberg“ ist nicht nur für die Telgter Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für die Anwohner der umliegenden Städte und Gemeinden „DIE grüne Lunge“, DAS Naherholungsgebiet im ortsnahen Bereich. Diese unverfälschte Natur darf und wird auch durch die Erschließung „Telgte Nord-Ost“ nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Seit die Caritas aufgrund fehlender Belegung des St. Michael-Förderschulheimes den Standort aufgegeben hat, verfällt die Bausubstanz auf dem knapp 15.000 qm großen Gelände zusehends. Eine moderate, an das Wohnumfeld angepasste Bebauung in direkter Nachbarschaft zum Seniorenheim „Maria Rast“ ist aus Sicht der Telgter CDU eine optimale Möglichkeit, die Baulücke zu schließen und Synergie-Effekte von Jung und Alt zu nutzen.
Mit einer Förderung aus Landesmitteln in Höhe von 6,5 Mio € nahm nun ein privater Investor das Zepter in die Hand, um das Seniorenheim zu sanieren und den heute üblichen Standards anzupassen. Neben 48 Einheiten für betreutes Wohnen, die zusätzlich zu den schon bestehenden 81 Plätzen in „Maria Rast“ entstehen sollen, wird die geplante „Pflegeoase“ für schwerst pflegebedürftige Patienten durch ihr neuartiges Konzept nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner optimieren, sondern auch Modellcharakter für das Land Nordrhein-Westfalen haben.
Die Philosophie der Landesförderung sieht ein Miteinander von jungen Familien und Senioren vor. Dazu sollen vier kleinere Einfamilienhäuser am Rande des Geländes
„Maria Rast“ und fünf bis sechs Einheiten mit altersgerechtem Anspruch entstehen für Menschen, die nach dem Auszug der Kinder weniger Wohnraum benötigen, aber die Versorgungsinfrastruktur des Seniorenheimes nutzen möchten. Zusätzlich ist die Bebauung nördlich - entlang der Lärmschutzwand - mit fünf Einzelhäusern geplant. Insgesamt umfasst das Projekt somit 30 Einzelhäuser, die in 1 ½-geschossiger Bauweise geplant sind. Dieses würde einen Anwohnerzuwachs von rund 160 Bürgern in diesem Bereich bedeuten.
Trotz der an das Wohnumfeld in idealer Weise angepassten Bebauung, regen sich massive Widerstände unter den bisherigen Anwohnern des Klatenberges. Mit
51 Eingaben an die Verwaltung der Stadt Telgte – so viel wie noch nie – meldeten sich Einzelanwohner und Anwohnergruppen zu Wort und stellten ihre Bedenken vor. Das ist ihr gutes Recht und auf jeden Fall auch so gewollt. Die in Teilbereichen allerdings sehr unqualifizierte, aggressive Form der Äußerungen, unterschwellige Vorwürfe der Bestechlichkeit und „Vetternwirtschaft“ mit den Investoren im Sinne eines „conflict of interest“, entbehrt jeglicher Grundlage. Sie stehen den besonnenen, auf fundierten Argumenten und möglichen Gefahren beruhenden Sorgen von Anwohnern gegenüber. Diese berechtigten Bedenken wurden und werden nach wie vor in vielfältigen Diskussionen innerhalb der CDU-Fraktion - aber auch mit unseren Kolleginnen und Kollegen der SPD - beleuchtet und abgewogen. Die Wünsche der Investoren wurden durch die neue Planung, die die Anregungen der beteiligten Einwohner in hohem Maße mit einbezieht, um nahezu die Hälfte reduziert.
An der Planung beteiligt ist außerdem der Landesbetrieb Straßen NRW, der durch die Erschließung des Baugebietes eine wesentliche Steigerung der Zugangsfrequenz über den Eichenweg zur B 51/64 erwartet. Die starke Unfallträchtigkeit dieser Kreuzungssituation aus Bundesstraße und Radweg macht eine Abbindung dieser
Zufahrt unumgänglich. Die Schließung des Eichenweges ist Voraussetzung, um die Maßnahmen im Seniorenheim „Maria Rast“ und im Baugebiet Telgte Nord-Ost zu verwirklichen. Dem veränderten Verkehrsaufkommen trägt der Landesbetrieb durch die Einrichtung von zwei Linksabbiegerspuren und die Erweiterung des Kreuzungs-bereiches am Klatenbergweg Rechnung. Dieses Vorhaben unterstützt die CDU in vollem Umfange.
Bleibt somit festzustellen, dass wir als Christdemokraten die Lebensqualität der jetzigen Bewohner des Klatenberges in keinster Weise schmälern. Zugleich ist beabsichtigt, angemessen und sensibel im Bereich des Wasserschutzgebietes eine Schließung der Baulücke des Michaelsheims zu realisieren. Den maßgeblichen Anregungen der Anwohner wurde mit der jetzigen Planung in hohem
Maße Rechnung getragen. Wir hoffen, dass sich schon kurz nach Abschluss der
Maßnahme die Wogen glätten. Die Erfahrung vergleichbarer Verfahren – wie die Erschließung der sogenannten „Winkhaus-Siedlung“ im Klatenberg - zeigt, dass
die reale Situation später die zunächst befürchteten Erschwernisse ad absurdum führt. Wir möchten Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung bei der Durchführung der Maßnahmen – im Interesse des Klatenberges, der Bewohnerinnen und Bewohner im Seniorenheim „Maria Rast“ und den Anliegern sowie unserer schönen Stadt Telgte.
Cornelia Wichert